Kommunikation mit Wirkung: Zuhören und Klartext als Führungsinstrument

Gute Kommunikation ist weit mehr als Informationsaustausch – sie bestimmt das Klima, die Motivation und nicht zuletzt die psychische Gesundheit im Team. Oft geraten Führungskräfte in die Falle, einerseits zu viel zu reden und andererseits zu diplomatisch »herumeiern«. Stattdessen braucht es zwei Kompetenzen, die sich perfekt ergänzen:

  1. Aktives Zuhören: Raum geben, Stimmungen wahrnehmen, Vertrauen stärken.
  2. Klartext sprechen: Verbindlichkeit schaffen, Unsicherheiten vermeiden und Orientierung bieten.

Nur wer beides beherrscht, kann in unsicheren Zeiten Sicherheit vermitteln und das volle Potenzial seiner Mitarbeitenden entfalten

1. Aktives Zuhören – Präsenz als Führungsaufgabe

In einer Zeit ständiger Reizüberflutung wird echtes Zuhören zur Seltenheit. Als Führungskraft signalisieren Sie durch gezieltes Zuhören: »Ich nehme dich wahr, deine Anliegen sind wichtig.« Das zahlt sich mehrfach aus:

  • Frühwarnsystem für Belastung: Wer zwischen den Zeilen hört, erkennt erste Anzeichen psychischer Überlastung – wie Erschöpfung, Frust oder Demotivation – bevor es zu Krankheitsausfällen kommt.
  • Vertrauensaufbau: Mitarbeitende, die sich verstanden fühlen, öffnen sich eher, teilen Ideen und geben wertvolles Feedback.
  • Konfliktprävention: Durch empathische Nachfragen klären sich Missverständnisse, bevor sie eskalieren.

Praxis-Tipp

In Team-Meetings oder 1:1-Gesprächen helfen offene Fragen (»Wie geht es dir aktuell in deinem Projekt?«) und stummes Zuhören, um Raum für ehrliche Antworten zu schaffen.

2. Klartext statt Kaskade – Richtung geben durch deutliche Sprache

Zuhören allein reicht nicht aus, wenn Führungskräfte anschließend ausweichend oder unklar kommunizieren. Klare, transparente Ansagen sind ein starkes Signal für Verlässlichkeit:

  • Orientierung schaffen: Deutliche Ziele und Erwartungen reduzieren Spekulationen und Unsicherheit.
  • Vertrauen festigen: Mitarbeitende schätzen eindeutige Rückmeldungen – auch wenn sie unbequeme Entscheidungen beinhalten.
  • Entscheidungsfreude fördern: Klarheit gibt dem Team den Rücken frei, selbstständig zu handeln.

Praxis-Tipp

Formulieren Sie in Ihren E-Mails und Meetings verbindliche To-dos statt unverbindlicher Vorschläge (»Bitte holen Sie bis Freitag das Feedback ein« statt »Könnten wir vielleicht Feedback sammeln?«).

Wie ETAIN Sie unterstützt

Um Ihre Kommunikationskultur nachhaltig zu stärken, bieten wir bei ETAIN ein breites Spektrum an Formaten: angefangen bei praxisorientierten Seminaren, in denen Führungskräfte die Grundlagen des aktiven Zuhörens und der präzisen Ansprache erlernen, über interaktive Workshops, die den Transfer ins Berufsleben mit Fallbeispielen sichern, bis hin zu individuellen Coachings, in denen konkrete Herausforderungen Ihrer Organisation bearbeitet werden. Diese Angebote helfen Ihnen, empathische Präsenz und klare Kommunikation als festen Bestandteil Ihrer Führungsarbeit zu verankern.

Sofort umsetzbare Impulse

  1. Zuhör-Check-In: Starten Sie jedes Meeting mit einer kurzen Runde, in der jeder einen Satz zu seiner aktuellen Stimmung äußert.
  2. Klartext-Formel: Fassen Sie wichtige Entscheidungen in einem Satz zusammen – wer, was, bis wann.
  3. Feedback-Schleife: Fragen Sie am Ende eines Gesprächs nach, was Ihr Gegenüber verstanden hat, um Missverständnisse auszuräumen.